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Schul- und Ausbildungsformen

Das Schulsystem in Deutschland mag auf den ersten Blick etwas kompliziert auf dich wirken, doch auf den zweiten Blick erkennst du, dass dir viele Wege offen stehen, um deinen gewünschten Schulabschluss einzutüten. Es gibt unterschiedliche Schulformen und mehrere Wege, um dein Ziel zu erreichen.

 

Berufsschule:
Die Berufsschule läuft parallel zur Ausbildung in deinem Betrieb oder Unternehmen. Der praktische Part findet im Betrieb statt, das theoretische Wissen wird dir in der Berufsschule vermittelt. Der Unterricht findet entweder ein- bis zweimal pro Woche, oder im Blockunterricht statt und du wirst in den verschiedenen Fächern deines Rahmenlehrplans unterrichtet.

Berufsfachschule:
Die Berufsfachschule wird in Vollzeit absolviert und du bekommst hier eine berufliche Grundausbildung. Eine vorherige Berufsausbildung oder -erfahrung im Job sind hier keine Voraussetzungen. Am Ende der Berufsfachschule winkt dir die Fachhochschulreife oder die mittlere Reife.

Berufskolleg I, II:
Du möchtest hoch hinaus und deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz steigern? Im sogenannten Berufskolleg I erhältst du eine erweiterte Grundausbildung und gleichzeitig eine Vorbereitung auf höhere Anforderungen in fachtheoretischen Bereichen. Im Berufskolleg II steht am Ende die Fachhochschulreife und du kannst einen Abschluss als „staatlich geprüfte*r Wirtschaftsassistent*in“ erlangen. Nach dem erfolgreichen Abschluss, kannst du insbesondere in Baden-Württemberg ein Studium an einer Fachhochschule anschließen lassen.

AVdual:
Diese Abkürzung steht für Ausbildungsvorbereitung dual. Dieses Programm hilft dir insbesondere dann, wenn du noch nicht so richtig weißt, welche Ausbildung du letztlich machen willst. Über Langzeitpraktika hast du genügend Zeit, dich beruflich zu orientieren und lernst gleichzeitig den Berufsalltag kennen. Das hilft dir bei der Berufswahl. Nach spätestens einem Jahr hast du genügend Erfahrungen gesammelt, um die für dich richtige Wahl zu treffen. Die duale Ausbildungsvorbereitung wird als Vollzeitschule mit Ganztagesbetreuung an 3-4 Tagen in der Woche angeboten. Durch eine individuelle Lernberatung, Unterstützung bei der Berufswahl, Förderung überfachlicher Kompetenzen und längere Praktikumsphasen wirst du hier perfekt auf die Arbeitswelt vorbereitet. Am Ende des Schuljahres steht eine Prüfung an, die aus einem schriftlichen und mündlichen Teil besteht. Durch die Prüfung kann ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand erworben oder auch verbessert werden, innerhalb von zwei Jahren sogar ein mittlerer Bildungsabschluss. Die AVdual- Begleiter stehen dir dabei immer beratend zur Seite.

Ausbildung in Teilzeit:
Eine Ausbildung in Teilzeit – geht das überhaupt? Auch das ist möglich und erfolgt in Absprache mit deinem Ausbildungsbetrieb. Die Zeit im Ausbildungsbetrieb findet dann nur halbtags statt, die Zeiten der Berufsschule hingegen unterscheiden sich nicht von einer normalen Ausbildung. Dieses Angebot kann für dich sehr hilfreich sein, wenn du dich beispielsweise um deine Kinder kümmern musst oder Angehörige pflegst. Die Wochenarbeitszeit beträgt hier zwischen 20 und 30 Wochenstunden.

Einstiegsqualifizierung:
Die Einstiegsqualifizierung soll dich während eines Langzeitpraktikums auf deine spätere Ausbildung vorbereiten. Das Gute daran: Du verdienst etwas Geld, sammelst wichtige Kontakte und Erfahrungen, die dir auf deinem weiteren Weg sicherlich helfen können. Unter gewissen Voraussetzungen, kannst du dir die Zeit des Praktikums an deine anschließende Ausbildung anrechnen lassen. Und wenn alles glatt läuft und es dir während deines Praktikums richtig gut gefallen hat, bietet dir der Betrieb direkt ein Praktikum an. Mehr Informationen hierzu findest du bei der Bundesagentur für Arbeit.